Drucken

Wenn die Big Band Schöngeising zu "Kaffee & Swing" einlädt, kann man sich auf drei Dinge freuen: Es gibt leckeren, selbstgebackenen Kuchen, mit viel Spielfreude vorgetragene Musik von zart bis fetzig, und unter den Gästen wahre Könner auf dem Tanzparkett, denen zuzusehen eine Freude ist. So mussten am vergangenem Sonntag Nachmittag (20.10.2019) bald zusätzliche Stühle aufgestellt werden, um den Publikumsandrang bewältigen zu können.

Zum ersten Mal gab es zusätzlich einen "Pausen-Act" von der Schöngeisinger Heinrich Scherrer Musikschule. Der neu gegründete "Brucklyn Heart Chor" begeisterte bei seinem Premierenauftritt unter der Leitung von Andreas Harwath mit einem sehr breit gefächerten Repertoire, das vom Beach-Boys-Oldie "Barbara Ann" über Ray Charles' "Hit The Road Jack" und "Angels" von Robbie Williams bis zu dem außergewöhnlichen Herbert Grönemeyer Song "Mambo" reichte. Hier war ein gutes Rhythmusgefühl gefragt, was der A-capella-Chor problemlos meisterte. Das Publikum spendete frenetischen Applaus und forderte eine Zugabe, die gar nicht eingeplant gewesen war.

 

Auch die Big Band unter der Leitung von Wilhelm Hörger hatte etliche neue Stücke im Programm, das vor allem nach Tanzbarkeit zusammengestellt war. Ob Bossanova, Samba, Jive, Tango, Boogie, Cha-Cha-Cha, Walzer oder Foxtrott – für jeden war etwas dabei. Begann der Nachmittag noch ganz klassisch mit dem "St. Louis Blues", wurde es schnell südamerikanisch mit "Brazil" und "Oye Como Va". Auch das Gesangstalent Joe Rankenhohn kam wieder zum Einsatz. Bei "That's Life" (unterstützt von dreistimmigem Background-Gesang) und "What Now My Love" bewies er, dass er den Spitznamen "Schöngeisinger Frank Sinatra" zu Recht trägt.

Neben typischen Bigband-Nummern wie "Easy Money" oder "Jump With Me Don Cheese" kamen auch ungewöhnlichere Klänge wie "Careless Whisper" des Pop-Duos Wham oder eine Instrumentalversion von "Fever" zu Gehör. Besonders starken Applaus erspielte sich Monika Stöhr virtuos mit ihrem Klavier-Solo "Blitz-Boogie". Als sich Christian Wörl, der als Conférencier wieder gekonnt mit viel Witz durch das Programm führte, mit dem Titel der Zugabe "Mercy, Mercy" bedankte, revanchierte sich der Bandleader mit einem allerletzten Stück "Just The Way You Are", mit dem er die unnachahmlich nonchalante Art Wörls würdigte, die beim Publikum sehr viel Heiterkeit erzeugte und zum gelungenem Nachmittag beitrug.

(Text: Elisabeth Hogger)