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Probenwochenende aus der Sicht einer Klarinette



Samstag, 11. Februar 2012, 7:30 Uhr

 

Hmm?? Was ist denn heute schon so früh los? Gestern war doch erst Probe und vorgestern auch! Ein Weckruf um die Jahreszeit? Nein, kann nicht sein. Kirche spielen? Auch nicht, im Februar. So langsam kommt mir ein dunkler Verdacht: Ich glaub, es ist mal wieder Probenwochenende !?! Gut 1½ Stunden später stellt sich heraus, ja es ist Probenwochenende!! Pünktlich um 9 Uhr gings mit der Satzprobe los. Unser Dozent, der Ulf, stellte sich uns Mädels vor und ließ uns sogleich ein paar Tonleitern blasen, lange Töne aushalten, usw. einfach gesagt: einmal das komplette Einspielprogramm. Und dann gings auch schon los: Unser „Lieblingsstück“, die Highlands wurde aufgelegt. Brav quälten wir uns von einer Stelle zur nächsten, Töne wurden mit Bowlingkugeln und Gummihüpfbällen verglichen und die Zeit verging wie im Flug. Endlich war Mittagspause und ich hatte für zwei Stunden meine Ruhe. Eigentlich habe ich auf ein anderes Stück gehofft, hätte sogar Star Wars oder Leichte Kavallerie gespielt, aber von wegen! 3. Satz von den Highlands war angesagt! (Warum hat so ein schwieriges Stück eigentlich 3 Sätze?) Die Zeit verging, aber die Quälerei nahm irgendwie kein Ende. Ich frag mich nur: Wer hat eigentlich 12/8-Takt erfunden? Und für welchen Zweck sollen diese ganzen blöden Vorzeichen sein? Nach zwei Stunden wurden wir dann doch erlöst und nach kurzer Kaffeepause gings mit neuem Dozenten und der Star Wars Saga weiter. Entweder konnten wir ihn so gut von uns überzeugen oder der Reinhard hatte einfach Hunger. Denn die Zeit verging wahnsinnig schnell und es war Zeit für’s Abendessen. Die Gesamtprobe, die anschließend war, hatte es ganz schön in sich! Vielleicht sollten wir uns mal überlegen, wie man sich bei den Trompeten für ein paar sehr hohe, manchmal auch zu tiefe dreigestrichene C’s usw. rächen kann ?? Um viertel nach 9 war dann endlich Schluss und für mich Bett-geh-Zeit. Einmal putzen bitte und dann die Klappe zu.

 

Sonntag, 12. Februar 2012, 9 Uhr

 

Neuer Tag, neues Glück!

 

Trifft heute irgendwie nicht soo ganz zu…vielleicht hätte die da oben, die gerade versucht irgendwelche Töne aus mir herausquetschen gestern Abend mal so ein oder zwei Schnaps weglassen sollen! Aber gut…mir soll’s recht sein, gehen wir es heute halt ein bisschen gemütlicher an. Hoffentlich fällts dem Dozenten nicht auf, wenn man ab und zu ein paar blöde Sechzehntel-Stellen einfach weglässt! Aber der ist zum Glück mit den Saxophonen beschäftigt und versucht ihnen zu erklären, wie ein „sich-genüßlich-am-Rücken-schrubbender Tanzbär“ zu spielen, das auch nach kurzer Showeinlage ganz gut klappt. Für ein ein paar schöne Stellen aus der schweren Kavallerie, der aufgehenden Sonne sowie Cordilleras blieb leider genug Zeit sich den Vormittag zu vertreiben. Irgendwann war dann aber zum Glück doch Mittagspause und nach einem ziemlich anstrengenden kompletten Konzertdurchlauf war dann endlich Schluss für diesen Tag und ich durfte zum Ausruhen zurück in meinen kuscheligen Koffer.

 

Vielleicht hab ich ja Glück und werde im nächsten Leben eine Tuba!

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